Die Lassithi Hochebene
Die Lassithi Hochebene, Kretas
berühmteste Hochebene und Ziel von
Busausflügen von vielen Badeorten aus,
ist schon seit über 20 Jahren ihrer
eigentlichen Attraktion beraubt.

Lassithi Hochebene
Die
zahlreichen einst segeltuchbespannten
Windräder, die bis in die 1980er Jahre
hinein Grundwasser für die
Kartoffeläcker und Gemüsefelder in der
Ebene heraufpumpten, sind heute nur noch
auf Abbildungen zu sehen, mit denen die
Reisebüros für ihre Ausflüge werben. In
Wirklichkeit steht nur noch etwa ein
Dutzend – und auch die nur noch für
Fotozwecke neben Tavernen und
Souvenirgeschäften. Motorpumpen leisten
heute ihre Arbeit. Zusätzliches Wasser
liefert ein kleiner Stausee.
Auch die zweite Attraktion muss man
kritisch betrachten: die Diktäische
Höhle bei Psychro. In dieser
Tropfsteinhöhle soll der Legende nach
der neugeborene Gott Zeus von der Ziege
Amalthia gesäugt und aufgezogen worden
sein. Ausgrabungen ergaben das die
Höhle auf jeden Fall schon vor über 4000
Jahren in minoischer Zeit ein Heiligtum
barg. Der Besuch ist heute freilich kein
reines Vergnügen mehr. Der kurze
Maultierritt hinauf ist extrem
überteuert. Man geht besser zu Fuß. Die
Höhle ist elektrifiziert, der Boden
jedoch teilweise glatt - Rutschfeste
Sohlen sind zu empfehlen!
Das schönste an der
Lassithi Hochebene bekommt
nur mit, wer auf der Hochebene in einer
der Pensionen in den Dörfern Psychro,
Agios Georgios oder Tzermiado
übernachtet. Die
unglaubliche Stille und
Ländlichkeit zwischen etwa
16 Uhr nachmittags und 10
Uhr morgens, also in der
Zeit wenn keine Busse und
noch kaum Mietwagen
unterwegs sind. |
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Lassithi
Hochebene |
21 Dörfer
liegen am Rand der Hochebene, sind
größtenteils noch sehr urwüchsig, die
Berge ringsum sind bis zu 2148 m hoch.
Weil der Boden so fruchtbar ist wird
noch immer intensiv Landwirtschaft
betrieben. Sogar Öko-Kartoffeln werden
auf der Lassithi Hochebene jetzt angebaut.
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